Wir über uns
Wir über uns
Die Tannenfeld GmbH und damit eine Gruppe von sieben Investoren steht für Partnerschaftlichkeit und Zuverlässigkeit. Mit dem Kauf des Schloss- und Parkensembles in Tannenfeld im Landkreis Altenburger Land übernehmen wir regionale Verantwortung. Unser Credo: Lerne aus der Vergangenheit, lebe in der Gegenwart, plane für die Zukunft. Dem entsprechend wollen wir diesen historisch einzigartigen Ort erhalten. Dabei engagieren wir uns für fachlich fundierte Pflege und Therapie von Menschen, die an Demenz oder anderen psychischen Erkrankungen leiden. Unser an der Vergangenheit orientiertes und zugleich visionäres Nutzungskonzept bietet die Möglichkeit, sowohl an die wirtschaftliche Blütezeit der Gesamtanlage unter Dr. med. Paul Tecklenburg als auch an die Tradition der Begegnung und des Austausches wie zu Anna Dorothea von Kurlands Zeiten anzuknüpfen. So kann Tannenfeld sich wieder zu einem wirtschaftlich erfolgreichen, geistig-kulturellen Zentrum in der Region Ostthüringen entwickeln.
Tannenfeld ist das Ensemble für ein selbstbestimmtes Leben mit Privatsphäre, Komfort und individueller Betreuung. Unsere Ideen für ambulantes Wohnen umfasst 81 Plätze in vier altehrwürdigen Häusern:
- Haus Talegg-Waldegg mit 36 Appartements
- Herrenhaus Tannegg mit 12 Appartements
- Haus Planegg mit 21 Appartements
- Wohnhaus mit 12 Appartements
Die bauliche Fertigstellung aller Häuser erfolgt unter Beachtung aller denkmalschutzrelevanten Aspekte. Zudem planen wir die Erweiterung um 100 Pflege-/ Kurplätze bis 2022 mit einem Neubau, der an das bestehende Infrastrukturnetz angebunden ist. Das sanierte Schloss wird mit Kultur, Veranstaltungen, Café und Wohnappartements ein Ort der Begegnung und des Austausches.Unser Projekt genießt die Unterstützung durch das Landratsamt Altenburger Land sowie das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie. Ärzte der Region gehören ebenso zu unseren Partnern wie das Universitätsklinikum Leipzig und das Frauenhofer-Institut. Wir sind vernetzt mit kulturellen Einrichtungen im Altenburger Land und bauen diese Kontakte kontinuierlich aus.
Herzlich willkommen Prof. Dr. Borchardt!
Seit August diesen Jahres haben wir Herrn Prof. Dr. Borchardt, ausgewiesener Experte im Bereich der Gartendenkmale und bekannter Fachbuchautor aus Erfurt, als ständigen Berater für unser Experten-Team-Tannenfeld gewinnen können. Wir freuen uns sehr und heißen Sie herzlich willkommen!
Drei Fragen zu Tannenfeld
an Prof. Dr. Wolfgang Borchardt
Wie sind Sie auf die Schloss- und Parkanlage Tannenfeld aufmerksam geworden?
Wer die nur wenige Kilometer entfernte Burg Posterstein besucht, erfährt viel über die spannende Familiengeschichte und gesellschaftliche Bedeutung der Herzogin von Kurland, die Schöpferin von Park und Schloss Tannenfeld war. Zusammen mit dem Schloss im benachbarten Löbichau hatte die Herzogin Anna Dorothea hier mit dem „Löbichauer Salon“ einen Ort freien Gedankenaustauschs auch über Ländergrenzen hinweg geschaffen. Was liegt näher als ein Besuch des Parks? Meine Neugier wurde aber schon vor dem Besuch von Posterstein geweckt. Präsentiert sich das kleine Schloss bei der Vorbeifahrt auf der BAB 4 doch eindrucksvoll genug in erhöhter Lage und in einer Öffnung des Parkes. Dann habe ich angefangen zu recherchieren.
Welche Rolle spielt für Sie die „Schloss- und Parkanlage Tannenfeld“ im Kontext der vielen großen und bekannten Gartendenkmäler im Freistaat Thüringen?
Das Königreich der Thüringer ist 531 untergegangen. Das, was von 1920 bis 1945 und seit 1990 wieder „Thüringen“ genannt wird, war im 18. und 19. Jahrhundert durch eine Vielzahl kleiner Fürstentümer gekennzeichnet. Auch die kleinsten dieser Residenzen mussten ihre eigenen Schlösser, Parks und Gärten haben. Infolgedessen verfügt Thüringen heute über eine einzigartige Vielfalt an historischen Gärten; in Teilen verwaltet durch die „Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten“ und die „Klassikstiftung Weimar“. Genau darin liegen die Herausforderungen und Chancen für die zahlreichen historischen Gärten jenseits der lebhaft beworbenen touristischen Zentren. Tannenfeld hat mittlerweile ein großes Publikum, das die Veränderungen in der Anlage aufmerksam verfolgt. Viele andere Gartendenkmäler in touristischer Randlage stehen noch zurück. Die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) versucht, sie in ihrer öffentlichen Wahrnehmung, aber auch durch praktische Maßnahmen zu unterstützen.
Was hat Sie dazu gebracht, in Zukunft wichtiges Mitglied unseres Experten-Teams in Ihrem Fachbereich zu werden?
Schon seit meiner Berufsausbildung zum Landschaftsgärtner habe ich mich für Gartengeschichte interessiert, zumal ein Teil der Ausbildung im Dresdner Großen Garten stattfand, der um 1680 geschaffen wurde. Im Studium der Garten- und Landschaftsgestaltung gab es Praktika zur Unterstützung der Thüringer Gartendenkmalpflege. Ich erinnere mich an Grabungen im Ettersburger Park, um verschollene historische Wegeführungen aufzuspüren. Heute kenne ich den größten Teil der Thüringer Anlagen, einige habe ich in ihrer konzeptionellen Arbeit unterstützt. Tannenfeld habe ich mehrfach besucht und die Entwicklung beobachtet. Bei einem der letzten Rundgänge fiel mir ein qualitativer Sprung auf: Die Entkernung des Baumbestandes war deutlich fortgeschritten. Insbesondere hat mich die von Wildwuchs befreite Insel im Teich mit ihrer nun freigestellten Eibe begeistert. Hier waren engagierte Fachleute am Werk! Mein Interesse, hier mit meinen Erfahrungen möglicherweise mitwirken zu dürfen, war nun nicht mehr aufzuhalten und ich habe den Kontakt zu den Initiatoren gesucht. Jetzt freue ich mich sehr über die Chance, zum im besten Fall „wichtigen“, fachkundigen, kooperativen und ideenreichen Mitglied des Teams „Tannenfeld“ zu werden.
Das Gespräch führte Burkhard Schreiber
Modernisieren, ohne zu zerstören – Ein Interview
Der Landkreis Altenburger Land verkaufte 2017 die Schloss- und Parkanlage Tannenfeld an die Schloss- und Parkanlage Tannenfeld Grundstücksgesellschaft mbH & Co.KG. Dahinter steht eine Gruppe von sieben Investoren. Der Kaufpreis betrug wie angeboten und beschlossen 280.000 Euro, die Investitionssumme soll knapp zehn Millionen Euro betragen. Lothar Wagner und Gerhard Werner, bis 2016 Inhaber und Geschäftsführer der Apollo GmbH Gößnitz, gehören zu der Investorengruppe, die viel Geld in die Hand nimmt, um Schloss und Park Tannenfeld eine Zukunft zu geben.
Wie kam es dazu?
Lothar Wagner: Unser Herz schlägt sehr für unsere Heimatregion. Die Frage `Was wird aus Tannenfeld` bewegt uns deshalb schon sehr lange. Die nun vorliegende Konzeption für das Ensemble überzeugte uns. Eine Spezialklinik für Menschen, die an Demenz oder anderen psychischen Leiden erkrankten, Café und Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige und Gäste, die öffentliche Nutzung des Parks - für uns ist das ein tragfähiger Gedanke. Zumal er an die Historie dieses Ortes anknüpft. Dr. Arthur Tecklenburg hat hier seiner Zeit Fortschrittliches und ganz Erstaunliches geleistet.
Gerhard Werner: Meine Beweggründe resultieren außerdem aus persönlichen Erfahrungen mit der Krankheit Demenz. Ich weiß, wie allein gelassen sich Betroffene und ihre Familien fühlen, wie rar kompetente Hilfe hierzulande gesät ist. Auch deshalb erachte ich das Konzept für Tannenfeld als absolut notwendig.
Beschränkt sich Ihr Engagement lediglich auf finanzielle Aspekte dieses Projektes?
Gerhard Werner: Wir beide waren Inhaber und Geschäftsführer eines international agierenden Unternehmens. Jetzt sind wir in Ruhestand und raus aus dem operativen Geschäft. Jetzt haben wir Zeit für die Kür. Und Tannenfeld ist zweifellos ein spannendes Vorhaben, für dessen Realisierung wir unsere Erfahrungen gern einbringen. Das geht durchaus über den finanziellen Aspekt hinaus.
Lothar Wagner: Durch unsere Arbeit für die Apollo Gößnitz GmbH seit der politischen Wende sind wir es gewöhnt, Schwierigkeiten zu überwinden. Wir wissen, wie man baut, wie man Projekte entwickelt und umsetzt und wir wissen, dass dabei Probleme auftreten. Wie man die ausräumt, beherrschen wir aus dem Effeff. Wir wollen in Tannenfeld modernisieren, ohne zu zerstören..
Was können Sie all jenen sagen, die besonders den Schlosspark Tannenfeld lieben?
Lothar Wagner: Mit dem gesamten Ensemble aus Park, Schloss und Villen wird in Zukunft sehr sorgsam umgegangen. Und zwar in jeder Hinsicht. Was speziell den Park betrifft, so wird er öffentlich zugänglich bleiben. Dazu hat sich die Investorengruppe verpflichtet und dazu stehen wir.
Was ist konkret geplant in Tannenfeld?
Lothar Wagner: Die Planung für das gesamte Ensemble umfasst mehrere Jahre. Der erste Schritt ist die Spezialklinik. Das Schlösschen soll Gastronomie und Unterkunft beherbergen. Der Park wird öffentlich nutzbar sein, auch Veranstaltungen sollen dort stattfinden. Der Bau von Zufahrtsstraßen, Ver- und Entsorgung sowie die Erneuerung diverser Medien gehören ebenfalls dazu. Schritt zwei ist der Bau eines neuen Gebäudes an Stelle der alten Gärtnerei, im dem eine Tagespflege etabliert werden soll. Weitere Ideen für das gesamte Areal sprudeln indes weiter. Außerdem schwebt uns eine Verzahnung mit dem Museum Burg Posterstein vor. Zum einen, um an die Historie von Tannenfeld anzuknüpfen. Zum anderen aber auch, um der niveauvollen Arbeit des Museums eine breitere Bühne zu geben.
Biographisches
Lothar Wagner wurde 1943 in Kleinmückern geboren, heute lebt er in Koblenz bei Gößnitz. Nach der politischen Wende in Ostdeutschland erwarb er gemeinsam mit Gerhard Werner die heutige Apollo GmbH in Gößnitz, in dem er seit 1967 arbeitete. Von Anfang an nach diesem Neustart agierte das Unternehmen international, Geschäftspartner des Pumpenbauers sitzen in der ganzen Welt.